Yoga in der Koblenzer Vorstadt

Rosi Kracht-Zech Entspannungstherapeutin

Hatha Yoga

Yoga ist ein Übungsweg, der über mehrere Jahrtausende hinweg in Indien entwickelt und überliefert wurde. Der Sanskritbegriff "Yoga" leitet sich von "Joch" ab, was anschirren, vereinigen bedeutet. Die spirituelle Zielsetzung im Yoga ist die Vereinigung mit dem "höchsten Selbst", ist die Erfahrung des tiefen Kerns unseres Bewusstseins.

Geschichte des Yoga

Die älteste Quelle des Yoga sind die Veden/Upanishaden, die aus dem 6. Jhd. vor Christus stammen.
Die Grundlehrschrift des Yoga ist das Yogasutra von Patanjali, die vor etwa 2000 Jahren verfasst wurde. Es ist die Lehrschrift vom menschlichen Geist und seinen Transformationsmöglichkeiten, zeitlos, traditionsübergreifend und universell anwendbar. Hier finden wir Empfehlungen, wie wir durch unser Verhalten zu innerem Frieden finden und ein harmonisches soziales Leben führen können.
Das Yogasutra basiert auf Erfahrung und gibt uns zahlreiche mentale Übungen, die uns in Richtung essentielle Freiheit führen möchten.

Erst im 14. Jahrhundert ist die Hatha-Yoga-Pradipika geschrieben worden. Hier sind zahlreiche Körperhaltungen, auch mit ihren heilenden Kräften, beschrieben. Mit diesem Quellentext wurden erstmals Körperübungen in den Schwerpunkt der Yogapraxis gesetzt.

Modernes Yoga

T. Krishnamacharya , einer der bedeutendsten Yogameister des 20. Jahrhundert, war Pionier in Bezug auf die Wiederbelebung der alten Yogalehren. Er passte das Wissen des Yoga an die veränderten Lebensumstände und Bedürfnisse des modernen Menschen an. Er lehrte die großen Yogameister von heute, wie seinen Sohn T.K.V. Desikachar, BKS Iyengar, Sri Pattabhi Jois und viele mehr.

Die heutigen unterschiedlichen Yogastile gehen auf die verschiedenen Lehrer zurück, wie zum Beispiel "Iyengar- Yoga" auf BKS Iyengar, hinter dem kraftvollen "Ashtanga-Yoga" steht Sri Patthabhi Jois, "Viniyoga" wird häufig für die Arbeit von T.K.V. Desikachar benutzt.

Hatha-Yoga ist ein übergeordneter Begriff, mit dem alle Yogarichtungen bezeichnet werden, die Körperarbeit integrieren.

Yoga ist ein wunderbar ganzheitlicher Übungsweg.
Ich arbeite in meinem Yoga Stil im Geiste des Yoga-Sutras. So wie Desikachar betont, sollte die Art und Weise des Übens uns "näher zu uns selbst führen".

Yogasutra

Patanjali, der bedeutendste Lehrer des Yoga, verfasste um Christi Geburt das Yogasutra.

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Sutra bedeutet Faden und ist eine Dichtungsform des Sanskrit, der alten Sprache Indiens. Es ist mit nur 195 Sätzen sehr kurz, jeder Einzelne sehr gehaltvoll. Die Sätze gleichen kostbaren Perlen, die durch einen Faden, dem Sutra, wie zu einer Perlenkette zusammengefügt und dadurch zu einem wertvollen Ganzen werden.

In den vergangenen beiden Jahrtausenden gab es viele Kommentare zum Yogasutra. R.Sriram hat 2002 das Yogasutra im Kontext der Moderne klar übersetzt und erläutert. "In vier Kapiteln geht es darum, das meinende, denkende Selbst zu erforschen und zu verstehen. Das Yogastura inspiriert uns, ihm auf die Schliche zu kommen und einen klaren Weg aus Schwierigkeiten zu finden. Es bietet viele Lösungsmodelle für unterschiedliche Fragen, die sich auch in unserem modernen Leben stellen."

Im zweiten der insgesamt vier Kapitel gibt Patanjali Anleitung zu Körperübungen:

a) kraftvoll üben und dabei leicht und unverkrampft bleiben
b) die Aufmerksamkeit des Geistes nicht verändern, sondern auf etwas Konstantes ausrichten.

und beschreibt den bekannten achtgliedrigen Pfad des Yoga:

1. Yamas Verhaltensweisen, die ein friedliches Leben im Einklang mit sich selbst und der Welt fördern:
Gewaltlosigkeit, Wahrhaftigkeit, Nicht-Stehlen, Mäßigung, Nicht Anhäufen
2. Niyamas Qualitäten, die unsere persönliche Entwicklung fördern:
Reinheit, Zufriedenheit, Disziplin, Selbststudium, Hingabe
3. Asana eine stabile, angenehme Sitzhaltung
4. Pranayama Atemführung
5. Pratyahara das Zurückziehen der Sinne
6. Dharana Konzentration
7. Dhyana Meditation
8. Samadhi Glückseligkeit, vollkommene Erkenntnis, Einheit